Russophoben Tendenzen Einhalt gebieten. Hilfe für unsere Helfer.

Unsere Vereinigung umfasst rd. 2.000 russischsprachige Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen in Deutschland.
Wir sind eine kunterbunte Multikulti-Gemeinschaft von 29 Nationalitäten, Völkern und Ethnien, aus zahlreichen europäischen und asiatischen Kulturen, mit christlichen, islamischen, jüdischen und buddhistischen Glaubensrichtungen, siehe https://die-sputniks.de/multikulturalitat/
Ein Drittel unserer Eltern stammt aus der Ukraine.
Gegenseitige Vorbehalte aufgrund Nationalität, Religion oder kultureller Unterschiede kennen unsere Eltern nicht. Wir verständigen uns in russischer Sprache, welche uns gerade jetzt, wo wir fliehenden Eltern mit Kindern mit Beeinträchtigungen in der Ukraine, an der Grenze und in Deutschland Hilfestellung leisten, als wertvolle verbindende Lingua franca unschätzbare Dienste leistet.

Leider bemerken wir in den letzten Tagen bei einfachen Menschen bis hin zu offiziellen Vertretern zunehmend russophobe Tendenzen. Schuldige werden gesucht – und gefunden: „Die Russen“, wobei meist schwammig bleibt, wer damit gemeint ist. Manchmal genügt aber schon der Gebrauch der Russischen Sprache, um sich verdächtig zu machen.

Sollten sich solche Tendenzen verstärken, so sehen wir unsere Zukunft als russischsprachige Vereinigung von Eltern mit Kindern mit Behinderung gefährdet. Mit Russophobie sind wir nicht erst seit dem 24.02.22 konfrontiert. Auch davor wurden wir als Organisation diesbezüglich diskriminiert.

Wir, als selbstbetroffene Eltern mit Kindern mit Behinderung, mobilisieren in diesen Tagen unsere letzten Ressourcen, um den nun ankommenden betroffenen ukrainischen Eltern zu helfen. Wir lotsen sie virtuell mit Hilfe von Ortskräften aus ihrer umkämpften Stadt, über die Grenzen bis zu ihren vorläufigen Aufenthaltsorten in Deutschland. Wir nehmen sie in Empfang und leisten erste bürokratische Hilfe.

Uns fehlen Ressourcen!

Herzlich,
Ihre Sputniki!

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