Sputnik Bayern für Ukraine 2022

Dank der Unterstützung des Sozialreferats der Landeshauptstadt München konnte 2022 das
Projekt „Sputnik Bayern für Ukraine“ umgesetzt werden. Veranstaltungsorte waren München und der digitale Raum.

Aufgrund des hohen Zulaufs an geflüchteten Familien mit beeinträchtigten Kindern, die aus der Ukraine ihren Weg nach Bayern im Frühling 2022 gemeistert haben, haben wir die Rolle der Nothilfe mit unseren Ehrenamtlichen eingenommen und den Menschen von den ersten Tagen an den Rücken gestärkt. Uns wurde jedoch schnell klar, dass wir die zahlreichen Bedarfe und Anfragen der Betroffenen innerhalb unserer vier Selbsthilfegruppen der Initiative Sputnik-München ohne Unterstützung von außerhalb nicht bedienen können.
Dank der Unterstützung des Sozialreferats der Landeshauptstadt München haben wir eine Reihe von Treffen gestartet, bei denen qualifizierte Referenten und erfahrene Peer-Berater Antworten auf die Fragen der Neuankömmlinge geben konnten. Im Visier war das wiederkehrende Thema der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Familien und Behörden, Ämtern, sowie Ärzten, Krankenhäusern, Kindereinrichtungen, SPZ und Sanitätshäusern, was größtenteils durch Sprachbarrieren bedingt war.
Um das Wissen der Betroffenen zu erweitern, wurden Seminare zu folgenden Themen veranstaltet:

1. Entwicklungspsychologische Sprachtherapien in Deutschland
2. Autismus und Störungen der sprachlichen und geistigen Entwicklung.
Wo können wir die Diagnose bestätigen lassen oder eine Diagnostik durchführen?

Viele Kinder wiesen schwere Diagnosen auf. Aufgrund der Komplikationen des Krankheitszustandes waren Familien des Öfteren in Notsituationen verfangen, in denen sie sich alleine nicht mehr zu helfen wussten. Wir sind froh, dass wir den Betroffenen durch unseren Einsatz das Leben erleichtern konnten und sie sich nicht gescheut haben, auf vielen Ebenen auf unsere Hilfe zurückzugreifen.
Inzwischen hat ein Wandel stattgefunden. Einige Familien sind bereits in die Ukraine wieder zurückgekehrt, andere haben das Konzept der Selbsthilfe, bei der man akzeptiert wird, wie man ist und voneinander sowie miteinander lernen kann, ins Herz geschlossen und sind zu Stammteilnehmern unserer regulären Selbsthilfegruppentreffen geworden.
Bei den vorweihnachtlichen Selbsthilfegruppen-Treffen haben wir den Familien einen Einblick in Bräuche und Sitten der Deutschen ermöglicht, um sie mit der Kultur des Landes, in dem sie ein zweites Zuhause gefunden haben, vertrauter zu machen und um einen weiteren Grundstein zu ihrer Integration zu legen.

Wir danken allen für ihre tatkräftige Unterstützung und sehen positiv in die Zukunft, in der wir noch mehr Gutes durch gemeinsames Engagement erreichen möchten.