Dank der Unterstützung des Sozialreferats der Landeshauptstadt München wurde im Jahr 2022 das
Projekt Sputnik Bayern für Ukraine umgesetzt.
Veranstaltungsort: München und Digital.
Durchführungszeitraum: von 01.06.2022 bis 31.12.2022
Aufgrund des hohen Zulaufs an geflüchteten Familien mit beeinträchtigten Kindern, die aus der
Ukraine ihren Weg nach Bayern im Frühling 2022 gemeistert haben, haben wir die Rolle der Nothilfe
mit unseren Ehrenamtlichen eingenommen und den Menschen von den ersten Tagen an den Rücken
gestärkt. Uns wurde jedoch relativ schnell klar, dass wir die zahlreichen Bedarfe und Anfragen der
Betroffenen innerhalb unserer vier Selbsthilfegruppen der Initiative Sputnik-München ohne
Unterstützung von außerhalb nicht bedienen können.
Dank der Unterstützung des Sozialreferats der Landeshauptstadt München haben wir eine Reihe von
Treffen gestartet, bei denen qualifizierte Referenten und erfahrene Peer-Berater Antworten auf die Fragen der Neuankömmlinge geben konnten. Im Visier war das wiederkehrende Thema der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Familien und Behörden, Ämtern, sowie Ärzten, Krankenhäusern, Kindereinrichtungen, SPZ und Sanitätshäusern, was größtenteils durch Sprachbarrieren bedingt war.
Um das Wissen der Betroffenen zu erweitern, wurden zudem Seminare zu folgenden Themen
veranstaltet:
1. Entwicklungspsychologische Sprachtherapien in Deutschland
2. Autismus und Störungen der sprachlichen und geistigen Entwicklung.
Wo können wir die Diagnose bestätigen lassen oder eine Diagnostik durchführen?
Viele Kinder wiesen schwere Diagnosen auf. Aufgrund der Komplikationen des Krankheitszustandes
waren Familien des Öfteren in Notsituationen verfangen, in denen sie sich alleine nicht immer zu
helfen wussten. Wir sind sehr froh, dass wir den Betroffenen durch unseren Einsatz das Leben
erleichtern konnten und sie sich nicht gescheut haben, auf vielen Ebenen auf unsere Hilfe
zurückzugreifen.
Inzwischen hat ein Wandel stattgefunden. Einige Familien sind bereits in die Ukraine wieder
zurückgekehrt, die anderen haben das Konzept der Selbsthilfe, bei der man akzeptiert wird, wie man ist und voneinander sowie miteinander lernen kann, ins Herz geschlossen und sind zu
Stammteilnehmern unserer regulären Selbsthilfegruppentreffen geworden.
Um den Bedarf nach Austausch auch in einem speziellen Bereich decken zu können, haben wir inzwischen eine neue Selbsthilfegruppe „Trisomie Sputnik-München“ gegründet. Aufgrund unserer Erfahrung erwarten wir einen Zufluss von ein bis zwei Familien pro Monat, die wir direkt an eine unserer fünf Selbsthilfegruppen anbinden können.
Bei den vorweihnachtlichen SHG-Treffen haben wir den Familien einen Einblick in Bräuche und Sitten
der Deutschen ermöglicht, um sie mit der Kultur des Landes, in dem sie ein zweites Zuhause gefunden haben, etwas vertrauter zu machen und um einen weiteren Grundstein zu ihrer Integration zu legen.
Wir danken allen für ihre tatkräftige Unterstützung in letztem Jahr und sehen positiv in die Zukunft, um noch mehr Gutes durch gemeinsames Engagement vollbringen zu können.